Anonymer Schmähbrief per Post – auch damit muss man in Minden jederzeit rechnen

von | 17. Sep 2020

Strategieberater Edgar Wilkening

Autor Edgar Wilkening. Hat dreißig Jahre in Hamburg gelebt und dort nie anonyme Post erhalten. Wundert sich umso mehr über derartige Blockwart-Gepflogenheiten in Minden.

"Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu."

Ödön von Horváth (Komödie „Zur schönen Aussicht“, 1926)

Man kann weiß Gott nicht sagen, dass dieser kleine Blog hier keine Leser hätte!

Nicht nur die Zugriffszahlen auf dem Server legen beredtes Zeugnis davon ab, sondern auch das Feedback, das auf vielerlei Wegen hier eintrifft. Meistens per E-Mail, manchmal als Kommentar unter den Beiträgen, vieles per Messenger, auf telefonischem Wege oder im direkten Gespräch.

Aber ganz klassische Post per Brief, so wie sie sich heute in meinem Briefkasten fand, und dann auch noch hübsch anonymisiert – das hatte ich bis dato auch noch nicht.

Umso beachtenswerter ist der Vorgang. Und wir wollen dem Schreiber/der Schreiberin den gebührenden Raum geben.

Mr. Wilkening,

eröffnet der Brief, was wohl eine gewisse Weltläufigkeit ausstrahlen soll mit der englischsprachigen Anrede.

Ich beziehe mich auf ihre Zeilen der Webseite minden-waehlt.de (15.09.).

Womit offenbar dieser lesenswerte Beitrag hier gemeint ist.

Statt anzuerkennen, dass Frau Engel ihre Wahlziele nicht erreicht hat, muss zum wiederholten Male das MT und Herr Piel herhalten. Haben Sie schon einmal etwas von „Projektionen“ gehört? Es lohnt sich darüber Bescheid zu wissen.

 

Bezogen auf Ihre Formulierungen: Wieder mal unterhalb der Gürtellinie. Wie wenig Anstand haben Sie doch.

 

Anders als Sie es darstellen, hat das MT die prozentualen Ergebnisse von Frau Engel (in den Wahllokalen), benannt. Hier liegen Sie falsch.

 

Da ich befürchte von Ihnen diskreditiert zu werden, werde ich meinen Namen nicht nennen.

Man muss unbedingt anmerken: Die Zeichen- und Rechtschreibfehler habe nicht etwa ich eingefügt, um womöglich den/die Schreiber/in zu diskreditieren! Das hat er/sie selbst gemacht. Es handelt sich um die originalgetreue Wiedergabe des Brieftextes (vergleiche Foto).

Tja, mittlerweile ist mir in Minden schon so oft der Anstand abgesprochen worden, von Pressekaspern bis hin zu Tattergreisen – da bleibt mir nurmehr, den letzten verbliebenen Rest Anstand zusammenzunehmen und ganz artig Danke zu sagen, dass Ihnen dieses Feedback eine 80-Cent-Briefmarke wert war.

Ein anonymer Schmähbrief – das war jetzt auch für mich das erste Mal! Minden zeigt sich von seinen schönsten Seiten.

Wer auch immer Sie sein mögen, werte/r Schreiber/in: Bleiben Sie auch weiterhin so ein/e treue/r Leser/in dieser Webseite. Da ich weiß, was hier noch alles kommt, darf ich sagen: Es lohnt sich!

Anonymer Brief an Blog-Betreiber Edgar Wilkening

Zu blöd zum Abschreiben? Achtung, werte Schmähbrief-Schreiber, wenn Sie Edgar Wilkening anonyme Briefe mit normaler Post senden wollen, achten Sie bitte darauf, die korrekte Postleitzahl „32427“ zu verwenden – so wie sie überall angegeben wird. Vermeiden Sie es bitte, sich mehr als unbedingt nötig selbst zu „diskreditieren“, indem Sie den Eindruck erwecken, Sie könnten 7 und 9 nicht auseinanderhalten.